Lissi Flink und Alfons Schubeck

Lissi Flink hat es eilig. Gleich beginnt ihre Nachtschicht. Wenn übereifrige Bürohengste tagsüber zu viel Staub aufwirbeln und der Amtsschimmel fröhlich wiehert, muß sie allabendlich als Reinigungskraft zum Wischmob greifen und deren hinterlassene Brotzeitkrümelspuren beseitigen. Sie empfindet ihre Tätigkeit mittlerweile nur noch als Wischmobbing. Lieber würde sie in einer Wäscherei arbeiten. In einer Geldwäscherei. Mit dem wachen Blick einer Nachteule erkennt sie jeden Grauschleier, sogar hinter schwedischen Gardinen.

Jetzt steht sie in einem großen Raum. Es ist nicht die Raumfahrtzentrale der NASA. Es ist eine gigantische Bilanzfälschungszentrale. War hier nicht ehemals Schuhbecks Gourmetpalast? Es riecht förmlich nach verbratenen Delikatessen, die jetzt noch nicht mal als Resteessen zu gebrauchen sind. Hier hatte wohl der Chefkoch jahrelang sein eigenes Süppchen gekocht. Lissi hat nun eine köstliche Idee: In Zelle vier in Stadelheim wird sie sich bewerben. Als Beiköchin für den Alfons. 

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