Ischi, Knaxi und Pfundi
Ischi, Knaxi, und Pfundi sind drei üble Gesellen. Ischi ist ein ziemliches Aas. Er lässt mich das oft spüren. Ich kenne ihn schon lange, diesen Ischi – as. Aber heute ignoriere ich Ischi. Knaxi – meine lädierte Schulter habe ich auch ruhig gestellt. Ich bin ohne die beiden Störenfriede auf die Speck Alm gegangen. Ischi und Knaxi sind im Jammertal zurück geblieben. Pfundi freut sich jetzt mit mir auf die wohlverdiente pfundige Brotzeit. Zur Belohnung gibt es eine übergroße Schweinshaxn. Pfundi bekommt noch den Germknödel extra XXL.
Nach dieser deftigen Mahlzeit wird Pfundi richtig müde. Die Schweinerne Haxn und der riesige Germknödel liegen ziemlich schwer im Magen. Da braucht es viel Überredungskunst, Pfundi zum aufstehen zu bewegen. Im Halbschlaf hat er zu allem Überfluß durch eine falsche Bewegung mein Schmerzgedächtnis aktiviert. Plötzlich sind Ischi und Knaxi wieder da. Pfundi hatte wohl Sehnsucht nach den beiden. Die drei Schurken sind jetzt in der Überzahl. Ich bin ihnen hilflos ausgeliefert. Ischi nimmt fürchterliche Rache. Er fährt mit einem heftigen Hexenschuss an meinem linken Bein runter. (wie ein Skirennläufer auf der Streif in Kitzbühl) Bis zum Auslauf am großen Zeh.
Auch Knaxi lässt es jetzt so richtig krachen. Der Rucksack ist meiner lädierten Schulter wohl etwas zu schwer geworden. Pfundi bricht unter der angefütterten Last beinahe zusammen. Mir wird plötzlich schwarz vor meinen Augen. Bin ich schon im Vorhof zur Hölle? In der Ferne sehe ich eine Gestalt. Ist es eine Fatamorgana? Jemand ruft mir zu. Ich höre eine Stimme. „Willst Du mit mir gehen?“, ruft die Stimme. „Wohin sollen wir denn gehen?“ „Na, auf den höchsten Berggipfel natürlich.“ „Wer bist Du eigentlich?“, frage ich zurück. „Ich bin Fiti – deine Nothelferin.“ „Hast Du Ischi – Knaxi und Pfundi gesehen?“ „Diese drei Schurken hab ich verzaubert. Mit einem erfrischenden Lächeln. Sie sind so erschrocken,daß sie sich sofort in Luft aufgelöst haben. Seitdem sind sie verschwunden. Jetzt will ich Dir Deine drei neuen Freunde vorstellen: Jogi – Terry – und Stretchi. Sie werden Dich auf allen Wanderwegen begleiten. Sie werden Dich vor Ischi – Knaxi und Pfundi beschützen. Was muß ich denn für diesen Begleitschutz tun?, frag ich Fiti. Muss ich etwa Schutzgeld dafür bezahlen? Da meldet sich Jogi zu Wort: „Du brauchst kein Schutzgeld zahlen. Zehn Minuten Gymnastik mit Terry und Stretchi sind ausreichend.“ Terry hat mich gleich fest am Bandl - am rosaroten Terra Bandl. Das ist keine Liebe auf den ersten Blick. Terry will nur, dass ich mit dem Bandl meine erschlafften Muskeln trainiere.
Stretchi erzählt mir ausdauernde Dehnungsgeschichten. Solche Dehnungsgeschichten ziehen sich in die Länge. Dehnen - und - gähnen - und - dehnen - und - gähnen. Dehnen - und - gähnen - macht müde - und hungrig. Im hintersten Gemütswinkel meiner Seele lauern schon wieder - Ischi - Knaxi - und Pfundi. Wütend rufe ich diesen drei üblen Gesellen zu: „Verpisst euch!!“
„Es gibt keine Schweinshaxn! Keinen Germknödel!“ Jogi – Terry - und – Stretchi beruhigen mich. „Mensch ärgere Dich nicht.“ „Lach mal wieder.“ Jogi meint: “Das geht am besten mit Lachjoga.“ So ist bei jedem Wetter die Sonne im Herzen. Schon beim ersten Lachjoga bemerke ich: Ischi – Knaxi – und – Pfundi haben sich verdrückt. Jogi, Terry und Stretchifreuen sich mit mir. Gemeinsam haben wir drei üble Gesellen weggelacht. Seitdem sind wir sind ziemlich beste Freunde.